Ode an das Butterbrot & andere Alltagsgenuesse
Gastbeitrag von Dr. Eva Derndorfer, Wien
Genusserlebnis gesalzene Nüsse
Blättert man in Food-Magazinen und Kochheften, hat man den Eindruck, alle essen nur mehr trendig. Die aktuellen Food-Trends lauten: Jackfrucht als Fleischersatz, schwarze Sapote (eine Obstsorte, die nach Schokolade schmeckt), Sushi in Burritogröße, Keksteig zum Naschen, gerolltes Eis, das wie ein gefüllter Pfannkuchen aussieht, levantinische Küche, Insekten, Bohnenmehl, essbare Trinkhalme und vieles mehr. Doch mal ehrlich: Wer sich Genuss nur von diesen Spezialitäten holen kann, hat sehr seltene Genussmomente. Dabei sind es gerade die Alltagsgenüsse, nicht die Feiertagsküche oder die trendigen Produkte, die es zu zelebrieren gilt. Dann, und nur dann, hat man täglich was davon! Zumal die meisten Menschen, wenn man sie nach ihren ultimativen Genusserlebnissen befragt, ohnehin etwas Einfaches nennen. Ein Beispiel, wie man Alltagsgenüsse ausgiebig zelebrieren kann, sind fertig gesalzene Nüsse: diese einmal zuerst bei geschlossener Nase kauen – da nimmst du nur den salzigen Geschmack wahr – und dann bei offener Nase fertig essen. Mit einer Wucht kommen da die nussigen Aromen plötzlich daher. Wichtig ist dabei, dass du die Nase bereits zuhältst, bevor du die Nuss in den Mund nimmst. Ein ganz anderes Genusserlebnis!
Das gute alte Butterbrot zelebrieren
Einer der einfachsten Alltagsgenüsse, die es gibt, ist das gute alte Butterbrot. Wie aber das Butterbrot zelebrieren? Dazu braucht man nicht viel: ein gutes Brot und gute Butter, einen schönen Teller, und die richtige Einstellung, um sich ein Genusserlebnis zu ermöglichen.