Der Internationale Tag der Muttersprache
Am 21. Februar ist UNESCO Internationaler Tag der Muttersprache; dieser besondere Feiertag wird bereits seit dem Jahr 2000 begangen. Wir nehmen das Datum zum Anlass und fragen uns, wo diverse Bezeichnungen und Namen für süße und salzige Leckereien herkommen, die uns so oft geschmacklichen Genuss bereiten. Liebesperlen, Kekse, Brezeln & Co. – hier haben wir für euch einige spannende und unterhaltsame Herleitungs- und Erklärungsmöglichkeiten zusammengestellt:
Brezel
Das Wort Brezel ist schon im Mittelalter in allen Dialektvarianten belegt. Der althochdeutsche Begriff brezzila sowie alle mittelhochdeutschen Varianten brêzel, prêzel, brêzile, prêzile lassen sich wohl auf das mittellateinische brachiolum zurückführen, das ursprünglich so viel wie „armförmig“ oder „Ärmchen“ bedeutete. Doch das mittellateinische Wort brachītum ist nicht hundertprozentig belegt. Der Name der Brezel unterscheidet sich wie ihre Form von Stadt zu Stadt und von Region zu Region. So heißt sie beispielsweise in Österreich oder Bayern auch Breze und in Süd-Deutschland Breschtl.
Keks
Für viele Naschkatzen sind Kekse heutzutage nicht mehr wegzudenken. Sie sind lecker und gerade richtig für kurze Genusspausen unterwegs oder am Schreibtisch zuhause – und sie sind ein perfekter Begleiter zu jeder Tasse Kaffee oder Tee. Es ist aber kaum vorstellbar, dass es für dieses köstliche Gebäck bis ins Jahr 1911 kein Wort im Deutschen gab. Die Idee fertiger Kuchen und Biskuits brachte Herrmann Bahlsen nach Deutschland und das Wort Keks ist einfach abgeleitet vom englischen Begriff „Cakes“.
Lakritze
Das Wort Lakritze ist eine Entlehnung aus dem mittellateinischen liquiritia oder laquiricia, das wiederum auf dem griechisch-lateinischen glycyrrhiza (γλυκύρριζα) (Süßwurzel, Süßholz) beruht, einer Zusammensetzung aus griechisch glykýs (γλυκύς) für „süß“ und rhíza (ῥίζα) „Wurzel“. Das macht viel Sinn, bedenkt man, dass die Lakritze wesentlich aus dem Wurzelextrakt des Echten Süßholzes besteht. In einigen Regionen Süddeutschlands, der Schweiz und in Südtirol wird Lakritze auch „Bärendreck“ genannt. Das aber ist wieder eine Geschichte für sich.