Halloween und seine Ursprünge
Am 31. Oktober 2020 ist wieder Halloween. Seit gut 20 Jahren wächst die Fangemeinde für die Nacht vor Allerheiligen auch in Deutschland. Vor allem Kinder erleuchten die länger werdenden Nächte mit Lampions oder mit von Kerzenschein erhellten ausgeschnitzten Kürbissen und gehen auf die Jagd nach Süßigkeiten wie Bonbons, Fruchtgummis und Schokolade.
Die Kelten machten den Anfang vor über 2.500 Jahren
Um es gleich vorwegzunehmen: Halloween ist keine US-amerikanische Erfindung, wie es landläufig heißt. Die Ursprünge reichen bis in die Eisenzeit zurück. Etwa vor 2.500 feierten die in Mitteleuropa dominanten Kelten am Abend des elften Vollmonds ihren traditionellen Jahreswechsel. Das Fest dazu hieß „Samhain“ und ist der gälische Terminus für November. Der keltische Kalender orientierte sich am Zyklus der Vegetation. Die Kelten waren überzeugt, dass mit dem Jahreswechsel auch ein Neubeginn im landwirtschaftlichen Kreislauf bevorstand. Zudem glaubten sie, dass in dieser Nacht die Grenze zwischen den Welten geöffnet sei und die Verstorbenen auf die Erde zurückkommen und ihren Hinterbliebenen einen Besuch abstatteten. Fackellicht wies den Gästen aus dem Jenseits den Weg. „Samhain“ wurde von den Iren schließlich verändert. Der angepasste Brauch sah vor, den Toten mit gruseligen Masken zu begegnen, um sie abzuschrecken. Denn die Iren hatten Angst vor toten Seelen.
Vor Halloween hieß es „Aller Heiligen Abend“
Papst Gregor IV. schließlich christianisierte das heidnische Fest und setzte im Jahr 837 den 1. November als Allerheiligen an. Später wurde aus dem englisch verwendeten „All Hallows Evening“ (Abend vor Allerheiligen oder auch Aller Heiligen Abend) die Halloween-Nacht, wie wir sie heute kennen. Es waren irische Auswanderer, die ihre Tradition im 19. Jahrhundert mit nach Kanada und in die USA brachten. So etablierte sich Halloween.